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Die häufigsten Krankheitsursachen

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Hamster sind anfällig für diverse Krankheiten. Diese sind unter anderem auf eine falsche Haltung, schlechte hygienische Bedingungen oder etwaige Vorerkrankungen zurückzuführen.

Wir möchten in diesem Artikel auf die häufigsten Krankheitsursachen genauer eingehen und Ihnen verraten, wie Sie diese verhindern können.

Krankheitsursache Nummer 1: falsche Haltung

Damit der Hamster fit und gesund ist, sollte er möglichst artgerecht gehalten werden.

Eine artgerechte Haltung umfasst:

  • er ein ausreichend großes Gehege bekommt
  • er täglich Auslauf bekommt
  • das Tier entsprechend seiner Bedürfnisse ernährt wird
  • psychischer Stress verhindert wird
  • er nicht zwangsweise mit anderen Hamstern in einer Gruppe gehalten wird
Artgerechter Hamsterkäfig

Ein zu kleiner Käfig bedeutet, dass der Nager sich nicht ausreichend bewegen kann. Dies gilt auch, wenn ihm der zusätzliche Auslauf verwehrt wird. Bedenken Sie, dass Hamster in freier Wildbahn nachts teilweise mehrere Kilometer zurücklegen und daher eine starken Bewegungsdrang haben. Können sie diesem nicht nachgehen, kann das früher oder später zu psychischen Erkrankungen und körperlichen Symptomen führen.

Auch unverträgliche Einstreu oder für Hamster ungeeignete Materialien – wie beispielsweise Farben und Lacke, die als Anstriche für Häuser und Spielgeräte verwendet werden – können diverse Krankheiten auslösen.

Um Krankheiten aufgrund einer fehlerhaften Haltung zu vermeiden, achten Sie also auf ein großes Gehege (pro Hamster mindestens 1 m² Nutzfläche), genügend Auslauf sowie auf verträgliche und natürliche Materialien.

Hamsterkäfige für eine artgerechte Hamsterhaltung:

Ebenso sollte der Käfig an einem zugsicheren und ruhigen Ort aufgestellt werden, um Erkältungskrankheiten und Stress zu vermeiden.

Häufige Krankheiten, die durch Haltungsfehler entstehen:

  • Hautpilzerkrankungen
  • Läuse (können auch auf den Menschen überspringen)
  • Schnupfen
  • Psychische Störungen
  • Durchfall, der aufgrund von Stress entstehen kann
  • Allergien (können sich beispielsweise durch Hautausschlag oder Niesen äußern)

Krankheiten durch Sicherheitsmängel

Ebenso häufig kommt es vor, dass Sicherheitsmängel zu Krankheiten oder sogar zum Tod des Hamsters führen können. Lassen Sie ihn beispielsweise frei laufen und er verklemmt sich hinter Möbeln oder in Schubladen, birgt dies eine große Gefahr. Auch das Zusammentreffen mit anderen Haustieren wie beispielsweise Katzen oder Hunden kann für den Hamster unangenehm enden.

Sehr häufig kommt es zudem zu Knochenbrüchen, die entstehen können, wenn der Hamster aus großen Höhen herunterfällt. Achten Sie deshalb darauf, dass sämtliche Klettermöglichkeiten bestmöglich abgesichert sind. Die Fallhöhe sollte niemals mehr als 15 bis 20 cm betragen.

Die Haltung mehrerer Hamster in einer Gruppe kann sich ebenfalls als Sicherheitsmangel erweisen, denn Hamster sind für gewöhnlich Einzelgänger und sie dulden keine Artgenossen. Lassen Sie sie dennoch zusammenleben, kann dies zu starken Kämpfen führen, bei denen Verletzungen vorprogrammiert sind.

Häufige Krankheiten, die durch Sicherheitsmängel entstehen:

  • Knochenbrüche
  • Augenverletzungen
  • Verletzungen der Backentaschen
  • Verletzungen aufgrund von Auseinandersetzungen mit Artgenossen

Krankheiten durch falsche Ernährung

Die falsche Ernährung ist ebenfalls eine häufige Ursache für Hamstererkrankungen. Beispielsweise kann es zu einer Mangelernährung kommen oder der Hamster entwickelt Unverträglichkeiten auf bestimmte Nahrungsmittel.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie eine möglichst artgerechte Ernährungsform anstreben, die den Hamster mit ausreichend Proteinen sowie Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. All diese sind in Obst, Gemüse, Körnern und diversen Proteinmahlzeiten enthalten.

Gesundes Hamsterfutter

Ebenso wichtig ist, dass der Hamster ausreichend Flüssigkeit aufnimmt. Diese führt er sich durch Wasser oder durch feuchte Lebensmittel, zu denen die meisten Obst- und Gemüsesorten gehören, zu.

Achtung

Wenn der Hamster Schokolade, Bonbons oder andere Süßigkeiten gefressen hat, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, denn es besteht Lebensgefahr! Die Süßigkeiten setzen chemische Prozesse im Körper in Gang, gegen die der Hamster nicht gewappnet ist. Außerdem können sie den Mund und Magen verkleben, sodass der Nager beispielsweise Schwierigkeiten haben kann, die Backentaschen zu entleeren.

Häufige Krankheiten, die durch eine falsche Ernährung entstehen:

  • Milben, die durch eine Unterversorgung mit Vitamin A und E entstehen können
  • Zerzaustes Fell und Haarausfall, die ebenfalls aufgrund eines Vitaminmangels entstehen können
  • Durchfall, aufgrund von Unverträglichkeiten, falschem Futter oder verdorbenem Futter
  • Salmonellen durch verschmutztes Futter
  • Gelenkentzündungen durch einen Vitaminmangel
  • Karies durch eine zu süße Ernährung (da auch Obst viel Zucker enthält, sollte der Hamster dieses in Maßen fressen)

Krankheiten durch mangelnde Hygiene

Mangelnde Hygiene im Hamsterkäfig kann ebenfalls zu diversen Erkrankungen führen, die für den Nager gefährlich werden können.

Es ist deshalb wichtig, dass Sie den Hamsterkäfig mindestens einmal pro Woche gründlich reinigen. Die Toilette sollte täglich entleert und gereinigt werden. Dies gilt ebenso für offensichtlich verschmutzte Einstreu im Käfig.

Sandbad täglich reinigen

Reinigen Sie außerdem täglich die Trinkflasche sowie die Futternäpfe und füllen Sie diese mit neuem, frischen Futter auf.

Häufige Krankheiten, die durch mangelnde Hygiene entstehen:

  • Salmonellen aufgrund verschmutzter Einstreu
  • Durchfall
  • Allergien

Sonstige Erkrankungen bei Hamstern

Hamster können wie der Mensch auch an verschiedenen Krankheiten leiden, die keine spezifischen Ursachen haben müssen.

Die Hirnhautentzündung kommt bei Hamstern im Alter von weniger als drei Monaten beispielsweise häufig vor. Beachten Sie, dass diese Erkrankung auf den Menschen übertragbar und vor allem für schwangere Frauen gefährlich ist.

Die Nassschwanzkrankheit ist ebenfalls eine Erkrankung, die junge Hamster im Alter von bis zu acht Wochen trifft und die zum Tode führen kann, sofern sie nicht umgehend behandelt wird. Sie können sie unter anderem an den nassen Stellen im Bereich des Schwanzes erkennen.

Des Weiteren kann der Hamster an Tumoren erkranken, die sowohl gut- als auch bösartig sein können. Wenn Sie eine entsprechende Vermutung haben, stellen Sie den Nager unbedingt schnellstmöglich beim Tierarzt vor. In einigen Fällen kann der Tumor operativ entfernt werden.

Was tun, wenn der Hamster krank ist?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass der Hamster krank ist, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird Ihr Tier untersuchen und ggf. Medikamente verabreichen. Eventuell müssen Operationen durchgeführt werden.

Bei ernsthaften Erkrankungen, die für den Nager mit großen Schmerzen verbunden sind und kaum Aussicht auf Heilung bieten, wird der Tierarzt möglicherweise anraten, dass der Hamster eingeschläfert werden sollte.

Führen Sie ein Gesundheitstagebuch

Hamstern sieht man nicht immer auf den ersten Blick an, dass sie krank sind. Ein geschultes Auge ist sehr wichtig. Doch selbst, wenn Sie zum ersten Mal einen Hamster halten, können Sie Krankheiten rasch erkennen. Beobachten Sie den Hamster täglich. Sobald Sie Veränderungen feststellen – beispielsweise im Kot, auf der Haut, im Bereich der Augen oder beim Fell – notieren Sie diese Veränderungen in einem Gesundheitstagebuch.

Sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen müssen, kann dieser im Tagebuch nachschauen, unter welchen Symptomen der Nager leidet. Dies ist dem Tierarzt eine echte Hilfe, die wertvolle Zeit spart und dazu beitragen kann, dass das Tier schnell geheilt wird.

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