Hamster sind sehr kleine Tiere, die mit teilweise schweren Verletzungen zu kämpfen haben. Diese können verschiedene Ursachen haben und für den Hamster sogar tödlich sein. Ehe Sie sich einen Hamster anschaffen, sollten Sie daher sämtliche Gefahrenquellen kennen und von vornherein darauf achten, diese zu beseitigen.
Diese Verletzungsmuster können beim Hamster auftreten
- Humpeln
- Nachziehen eines Beins
- Prellungen und Brüche
- Blutende Wunden
- Quetschungen
All diese Verletzungen können, wenn sie nicht schnell genug behandelt werden, schwerwiegende Folgen haben und teilweise sogar zum Tod führen.
Wie kommt es zu Verletzungen beim Hamster?
Die Verletzungen können aus unterschiedlichen Gründen auftreten.
Verletzungen aufgrund einer falschen Käfigeinrichtung
Bei der Planung der Käfigeinrichtung sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken machen. Es gibt Gegenstände, die für die Hamsterkäfige zwar angeboten werden, aber eigentlich gar nicht dafür geeignet sind. Hohe Plateaus beispielsweise stellen ein erhebliches Risiko dar, denn wenn der Hamster aus großer Höhe herunterfällt, kann er sich Knochen brechen und hieran sogar sterben. Für Zwerghamster sollte die Fallhöhe niemals mehr als 10 cm und für große Hamsterarten nicht mehr als 15 cm betragen.
➨ Mögliche Verletzungen: Humpeln, Nachziehen eines Beins, Prellungen und Knochenbrüche
Auch das Laufrad erweist sich als Verletzungsquelle, wenn Sie sich für das falsche Modell entscheiden. Wählen Sie am besten ein Laufrad aus, welches an der Rückseite geschlossen ist. Wenn das Laufrad an der Rückseite Streben hat, kann der Hamster beim Klettern darin eingeklemmt werden. Gleiches gilt für Laufräder, deren Lauffläche nicht geschlossen, sondern mit Gittern gestaltet ist.
➨ Mögliche Verletzungen: Quetschungen, Prellungen und Brüche, Humpeln, Nachziehen eines Beins
Ebenso können sehr spitze Gegenstände sowie lockere, schwere Gegenstände, die umkippen könnten, ein hohes Risiko mit sich bringen.
➨ Mögliche Verletzungen: Prellungen und Brüche, Quetschungen, blutende Wunden
Verletzungen durch andere Haustiere
Hund, Katze, größere Nagetiere und andere Haustiere stellen ebenfalls eine große Gefahr da, denn oft gelten die Hamster als deren Beutetiere.
Wenn Sie mehrere Haustiere halten, achten Sie daher immer darauf, dass diese niemals an den Hamsterkäfig geschweige denn an den Hamster selbst geraten. Übrigens kann auch die bloße Anwesenheit eines Hundes oder einer Katze in der Nähe des Käfigs für den Hamster eine große Stressbelastung darstellen.
Lassen Sie den Hamster frei laufen, sollten Sie vorher sämtliche anderen Haustiere aussperren und die Türen verriegeln.
➨ Mögliche Verletzungen: Bisswunden, Knochenbrüche, Quetschungen, blutende Wunden
Verletzungen durch den Menschen
Leider kommt es nicht selten vor, dass der Mensch ein hohes Gefahrenpotenzial für den Hamster hat. Kinder, die ihn mit einem Kuscheltier verwechseln und mit ihm spielen möchten oder ein Fall aus großer Höhe, weil der Hamster in den Händen gehalten wird und Sie plötzlich die Kontrolle über die Situation verlieren – all das ist möglich. Ebenso kann es, wenn der Hamster frei im Zimmer herumläuft, passieren, dass Sie ausversehen auf ihn treten.
➨ Mögliche Verletzungen: Prellungen und Brüche, Quetschungen, blutende Wunden
Verletzungen durch Unachtsamkeiten während des Freilaufs
Sicherlich ist es für den Hamster eine tolle Sache, wenn er auch außerhalb seines Käfigs regelmäßig viel Auslauf bekommt. Allerdings ist hierbei größte Vorsicht geboten, denn Schubfächer, Schränke sowie Fenster und Türen sind potenzielle Quellen für Verletzungen. Der Hamster kann eingeklemmt und zerquetscht werden, er kann aus dem Fenster fallen oder versehentlich aus der Tür laufen.
Wenn Sie ein Freilaufgehege verwenden, glauben Sie vielleicht, der Hamster sei keinerlei Gefahr ausgesetzt. Doch auch dies ist ein Trugschluss, denn der Freilauf, in dem sich Gegenstände befinden, kann für Verletzungen sorgen, beispielsweise wenn Spieltürme umfallen oder der Hamster über den Zaun klettert.
➨ Mögliche Verletzungen: Prellungen und Brüche, Quetschungen, blutende Wunden
Verletzungen durch Auseinandersetzungen mit Artgenossen
Hamster sind in der Regel Einzelgänger, die sich in freier Wildbahn nur zum Zwecke der Paarung treffen. Genau aus diesem Grund raten wir von einer Gruppen- oder Paarhaltung ab. Diese Haltungsformen bedeuten für die Nager Stress und schüren außerdem Auseinandersetzungen, denn die Tiere sehen sich als Rivalen und werden Rangkämpfe durchführen. Dies kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden und sollte daher vermieden werden.
➨ Mögliche Verletzungen: Blutende Wunden, Prellungen und Brüche
Was sollte ich unternehmen, wenn ich feststelle, dass mein Hamster sich verletzt hat?
Bei schwerwiegenden Verletzungen überlegen Sie nicht lange, sondern suchen Sie umgehend eine Tierarzt auf. Gerade bei Quetschungen, Brüchen und blutigen Wunden kann jede Minute zählen. Brüche und Quetschungen müssen behandelt und Wunden gereinigt werden.
Grundsätzlich ist es immer ratsam, den Rat eines Tierarztes einzuholen und den Nager durchchecken zu lassen.
Ebenso wichtig ist es, dass Sie sämtliche Gefahrenquellen umgehend beseitigen, um erneute Verletzungen beim Hamster zu vermeiden.
Halte deinen Hamster artgerecht
Viel ist es garnicht, was dein Hamster für ein glückliches Leben benötigt. Gesundes Futter, ein natürliches Häuschen und ein Sandbad um sein Fell zu pflegen.