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Der Gesundheitscheck beim Hamster

Der Gesundheitscheck - Geht es Ihrem Hamster gut?

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Um sicherzustellen, dass es Ihrem Hamster gut geht, sollten Sie regelmäßig einen Gesundheitscheck durchführen. Wir erklären Ihnen nachfolgend, worauf Sie hierbei achten müssen und wann es an der Zeit ist, einen Tierarzt aufzusuchen.

Wozu einen Gesundheitscheck durchführen?

Der Gesundheitscheck dient dazu, dass Sie herausfinden, ob Ihr Hamster gesund ist. Neben einem umfangreichen Gesundheitscheck, den Sie beispielsweise einmal pro Woche oder einmal pro Monat durchführen können, gibt es auch einen täglichen Allgemeincheck, den Sie praktisch nebenbei erledigen.

Rundum gesunder Hamster

Im Gegensatz hierzu gibt es einen Test, der beim Tierarzt durchgeführt wird.

Warum ist der Gesundheitscheck wichtig?

Hamster schaffen es, es lange „geheim zu halten“, wenn es ihnen nicht gut geht. Deshalb sollten Sie möglichst genau hinschauen, um die ersten Anzeichen einer möglichen Krankheit zu erkennen.

Stellen Sie die ersten akuten Anzeichen fest, kann es schon zu spät sein. Der Hamster erholt sich möglicherweise nicht mehr von seiner Erkrankung. Achten Sie daher auf jedes noch so kleine Detail.

Da Hamster insbesondere für durch unhygienische Zustände ausgelöste Erkrankungen anfällig sind, sollten Sie alles unternehmen, den Käfig, den Auslauf sowie alle Gegenstände, mit denen der Nager täglich in Berührung kommt, sauber zu halten. Dies gilt insbesondere für dessen Toilette, sowie für die Tränke und die Futternäpfe.

Den Allgemeinzustand überprüfen

Hierbei handelt es sich um eine unspektakuläre Aufgabe, die Sie beispielsweise bei der Reinigung des Käfigs erledigen können. Indem Sie den Hamster beobachten, erhalten Sie ebenfalls wichtige Erkenntnisse über dessen Wohlbefinden.

Hamster ist agil und klettert

Stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  • Trinkt und frisst mein Hamster normal oder haben sich in der letzten Zeit Veränderungen eingestellt?
  • Hamstert und versteckt der Nager Speisen? Kann er seine Backentaschen ohne Probleme entleeren?
  • Klettert er wie gewöhnlich und verbringt er ausreichend Zeit in seinem Laufrad?
  • Wirkt der Nager fit und munter?
  • Putzt sich der Hamster regelmäßig und ausgiebig und geht er noch in sein Sandbad?
  • Sehen Urin und Kot normal aus oder haben sich möglicherweise Farbe, Konsistenz und Häufigkeit des Absatzes verändert?
  • Macht der Hamster allgemein einen zufriedenen Eindruck?
  • Zieht sich der Nager in letzter Zeit übermäßig viel zurück?

Verändert sich der Allgemeinzustand des Hamsters und haben Sie beim Beantworten der oben genannten Fragen Zweifel, ob es Ihrem Tier wirklich gut geht, suchen Sie unbedingt einen Tierarzt auf. Es kann sein, dass der Hamster krank ist und beispielsweise Medikamente benötigt.

Wenn das Tier fit, gesund und munter ist und wenn es normal frisst und trinkt, besteht in der Regel kein Grund zur Besorgnis.

Gesunde Zähne sind besonders wichtig

Wie beim Menschen, ist die Zahngesundheit auch beim Hamster sehr wichtig. Erkrankte Zähne erhöhen zum einen die Gefahr für andere Erkrankungen und tragen zum anderen dazu bei, dass das Tier sich nicht mehr nach seinem Bedarf ernähren kann.

Hamster nagt an Ast

Prüfen Sie daher einmal pro Woche auch die Zähne des Nagers. Beobachten Sie den Hamster beim Fressen. Dies reicht meist schon aus, um festzustellen, ob er Zahnprobleme hat. Wenn das Tier handzahm ist, nehmen Sie es auf die Hand und bieten ihm ein Leckerchen an. Dann sind Sie nahe am Geschehen und erhalten den bestmöglichen Eindruck.

Überprüfen Sie die folgenden Dinge:

  • Riecht der Hamster normal aus dem Mund oder vernehmen Sie möglicherweise einen unangenehmen Geruch, der beispielsweise auf Zahnstein hindeuten könnte?
  • Sind alle Zähne ganz oder ist möglicherweise ein Zahn abgebrochen?
  • Ist der Bereich um den Mund trocken oder sabbert der Hamster?
  • Treffen alle Zähne gerade aufeinander oder gibt es einen extremen Schiefstand der Zähne?
  • Sind die unteren Zähne länger als die oberen? (Dies ist der Normalfall)

Hinweis

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hamster abmagert, kann dies daran liegen, dass er Zahnschmerzen hat. Generell ist eine Abnahme immer ein Grund zur Besorgnis, sodass Sie unbedingt den Tierarzt aufsuchen sollten.

Wie Sie herausfinden, ob Ihr Hamster zu wenig wiegt? Setzen Sie ihn auf eine Waage, die 1g-Schritte anzeigt.

Als Richtwerte können Sie von den folgenden Gewichtsklassen ausgehen:

Goldhamster und Teddyhamster: 80 – 130 g
Dsungarischer Zwerghamster: 30 – 50 g
Campbell Zwerghamster: 30 – 50 g
Roborowski Zwerghamster: 25 – 35 g
Chinesischer Streifenhamster: 30 – 40 g

Wie bewegt sich der Hamster?

Kranke und ältere Tiere haben oft Probleme im Bereich der Bewegungsabläufe. Auch hierauf sollten Sie daher beim Gesundheitscheck achten.

Beobachten Sie den Hamster beim Spielen, Putzen oder Fressen und finden Sie heraus, ob er sich uneingeschränkt bewegen kann.

Hierbei helfen die folgenden Fragestellungen:

  • Läuft der Hamster normal oder hinkt er?
  • Torkelt das Tier möglicherweise und macht es den Eindruck, als sei es besoffen? Dies kann auf Probleme mit den Ohren hindeuten.
  • Hat der Hamster einen Buckel? Wenn Sie dies feststellen, suchen Sie einen Tierarzt auf, denn das kann auf starke Probleme im Bauchbereich hindeuten.
  • Sehen die Füße und Beine normal aus oder wirken sie geschwollen?

Das äußere Erscheinungsbild lässt viele Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand zu

Wirken Haut, Fell und Krallen stumpf und fahl, kann dies ebenfalls auf eine Erkrankung hindeuten.

Gesunde Krallen beim Hamster

Stellen Sie sich beim Check die folgenden Fragen:

  • Glänz das Fell oder wirkt es eher matt, stumpf und fahl?
  • Sieht das Fell dauerhaft struppig aus (Nach dem Aufstehen kann es natürlich etwas verwuschelt sein. Bleibt dieser Zustand allerdings bestehen, suchen Sie einen Tierarzt auf.)
  • Können Sie auf der Haut Rötungen, Verklebungen oder vermehrte Schuppen feststellen?
  • Ist das Fell dicht oder finden Sie kahle Stellen, die auf einen Haarausfall oder auf eine Hautkrankheit hindeuten könnten?
  • Wie lang sind die Krallen des Hamsters? Müssen sie ggf. gekürzt werden?

Augen, Ohren und Nase sollten anstandslos „funktionieren“

Neben dem Tastsinn müssen Nager riechen, sehen und hören können, um sich – zumindest in freier Wildbahn – vor Feinden zu schützen und sich zu orientieren. Doch auch bei der Haltung im Käfig benötigen sie diese Sinnesorgane unbedingt, sodass diesbezüglich keinerlei Beeinträchtigungen vorliegen sollten.

Gesunde Ohren beim Hamster

Stellen Sie sich beim Gesundheitscheck die folgenden Fragen:

  • Wirken die Augen klar und glänzen sie oder sehen sie eher glasig aus?
  • Hat der Hamster die Augen weit geöffnet oder gibt es hier Einschränkungen?
  • Ist der Bereich um die Augen trocken oder finden Sie hier vermehrt Tränenflüssigkeit oder anderen Ausfluss?
  • Sind die Ohren sauber oder bildet sich extrem viel Ohrenschmalz?
  • Ist der Bereich um die Ohren trocken oder können Sie hier Ausfluss feststellen?
  • Ist Ihnen aufgefallen, dass sich der Hamster sehr oft im Bereich der Ohren kratzt? Dies kann auf einen starken Juckreiz hindeuten, der beispielsweise bei einem Parasitenbefall auftreten kann.
  • Macht der Hamster beim Atmen durch die Nase ungewöhnliche Geräusche?
  • Niest der Hamster häufig? Dies kann beispielsweise auf eine Erkältung hindeuten, spricht aber auch dafür, dass die Staubbelastung im Käfig zu hoch ist. Hier kann eine Käfigreinigung helfen, das Problem zu lindern.
  • Ist der Bereich um die Nase trocken oder können Sie hier einen ungewöhnlichen Ausfluss feststellen?

Gesunde Geschlechtsorgane

Überprüfen Sie auch regelmäßig die Geschlechtsteile und den After des Hamsters, um herauszufinden, ob dort möglicherweise Komplikationen bestehen.

  • Wirken Geschlechtsteile und After normal oder sind sie beispielsweise angeschwollen, aufgekratzt oder gerötet?
  • Ist der Bereich um die Geschlechtsteile und um den After trocken oder sehen Sie dort Ausfluss?

Führen Sie ein Gesundheitstagebuch

Häufig stellen wir eine Erkrankung bei unserem Hamster wie erwähnt erst sehr spät fest, sodass im Falle einer Krankheit Eile geboten sein kann.

Indem Sie ein Gesundheitstagebuch führen, in welchem Sie die Ergebnisse vom wöchentlichen Gesundheitscheck notieren, machen Sie es dem Tierarzt deutlich leichter, einer Krankheit auf die Spur zu kommen. Dies kann das Leben Ihres Nagers retten.

Unser Tipp: