Haarlinge sind kleine Parasiten, die zu wahren Plagegeistern werden und für den Hamster unter Umständen gefährlich sein können.
Wir möchten Ihnen in diesem Artikel erklären, was Haarlinge sind, wie Sie am besten dagegen vorgehen und wie Sie den lästigen Parasiten vorbeugen können.
Was sind Haarlinge?
Haarlinge sind Läuse, die sich im Hamsterfell besonders wohlfühlen. Sie nisten sich dort ein, da sie auf dem Hamsterfell optimale Lebensbedingungen vorfinden.
Sie selbst oder andere Haustiere können sich nicht mit den Haarlingen anstecken, da diese nur den Hamster als „passenden“ Wirt ansehen. Dies bedeutet, dass die Haarlinge bei Ihnen oder bei Ihren anderen Haustieren nicht die Bedingungen vorfinden werden, die sie zum Leben benötigen.
Die Haarlinge halten sich in der Regel im Bereich des Afters sowie am Kopf auf.
Wie kommt es zu einem Befall mit Hamster Haarlingen?
Zum einen können sich die Hamster untereinander mit den Parasiten anstecken, wenn diese gemeinsam oder in getrennten, aber dicht beieinander aufgestellten Gehegen gehalten werden.
Zum anderen können Haarlinge im Futter oder in der Einstreu angesiedelt sein und hierdurch auf den Hamster übergreifen.
Wie Sie herausfinden, ob es sich wirklich um Haarlinge handelt?
Haarlinge sind sehr klein und weiß. Sie machen sich als Punkte im Hamsterfell bemerkbar. Wenn Sie genau hinschauen, können Sie möglicherweise erkennen, dass sich die Milbentiere bewegen.
Allerdings gibt es verschiedene Milbenarten, die den Hamster befallen und ihm hierdurch einen schweren gesundheitlichen Schaden zufügen könnten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie vor der Behandlung mit entsprechenden Mitteln herausfinden, ob es sich wirklich um Haarlinge oder möglicherweise um eine andere Läuseart handelt. So kann der Hamster beispielsweise auch von einer Saugmilbe befallen sein. Diese wird jedoch in der Regel eine rote bzw. eine dunkle Farbe aufweisen.
Den Befall mit Haarlingen erkennen
Normalerweise verändern Hamster ihr Verhalten, wenn Sie von Haarlingen befallen sind. Dies liegt unter anderem daran, dass die Tiere einen Juckreiz verursachen, den die Nager stillen möchten.
Achten Sie daher auf die folgenden Symptome, die Anzeichen für einen Befall mit Haarlingen darstellen können:
- Juckreiz
- Schuppen
- Kahle, rote Stellen
Was Sie gegen die Haarlinge unternehmen können
Ehe Sie gegen die Haarlinge zur Tat schreiten können, müssen Sie herausfinden, ob es sich wirklich um diese Parasiten handelt.
Gehen Sie diesbezüglich folgendermaßen vor:
- Führen Sie den „Tesatest“ durch: Nehmen Sie hierzu ein kleines Stück Klebestreifen zur Hand. Gehen Sie nun mit der klebrigen Unterseite über das Fell des Hamsters und sammeln Sie die Parasiten ein. Dank des Klebers bleiben diese am Streifen hängen.
- Untersuchung beim Tierarzt: Der Vorteil am Streifentest ist, dass Sie den Nager zunächst einmal nicht mit zum Tierarzt nehmen müssen, sodass Sie ihm eine große Aufregung ersparen. Es reicht aus, wenn Sie den Klebestreifen mitnehmen. Der Tierarzt kann die Schädlingsart entweder selbst feststellen oder den Streifen zu Testzwecken in ein Labor weiterleiten.
- Stehen die Ergebnisse fest und handelt es sich wirklich um Haarlinge, wird der Hamster in der Regel mit einem Antiparastikia behandelt. Dieses Mittel wird auf dem Fell verteilt, sodass die Tiere absterben. Theoretisch kann der Tierarzt dem Hamster ein entsprechendes Mittel auch spritzen. Dies ist jedoch nicht nachhaltig genug und muss regelmäßig wiederholt werden, was sich für den Hamster als Tortur erweist.
Reinigen Sie das Gehege
Um die Haarlinge nachhaltig zu entfernen, sollten Sie auch das Gehege gründlich reinigen. Eine Desinfektion ist nicht notwendig.
Dennoch sollte zumindest die Einstreu erneuert werden und auch der Austausch von Nistmaterial sowie des alten Futters kann sich lohnen.
Damit der Hamster sich in Zukunft ein Stück weit besser selbst helfen kann, sollten Sie darauf achten, dass er regelmäßig Zugang zu seinem Sandbad hat. Dieses dient der Fellpflege und kann Läuse unter Umständen besser fernhalten.