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Eignet sich ein Hamster Ball?

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Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, einen neuen Hamster zu kaufen, werden Sie sich wahrscheinlich über dessen Bedürfnisse informiert haben. Sie wissen also, dass ein Hamster sehr viel Auslauf braucht, denn in freier Wildbahn würde er pro Nacht zum Teil mehrere Kilometer zurücklegen. Um diesen Drang auch bei der Haustierhaltung zu erfüllen, benötigt der Hamster regelmäßig Auslauf. Viele Besitzer kaufen daher einen Hamster Ball.

Warum dies allerdings keine gute Idee ist und welche Alternativen es gibt, lesen Sie in diesem Artikel.

Was ist eigentlich ein Hamster Ball?

Ein Hamster Ball ist eine Kugel aus Kunststoff, in die kleinen Luftlöcher gebohrt wurden. An einer Seite der Kugel befindet sich eine Öffnung, die mit einem Deckel versehen ist. In diese Öffnung setzt man den Hamster und schließt den Deckel danach wieder. Der Hamster kann nun in der gesamten Wohnung herumlaufen.

Auf den ersten Blick mag dies verlockend erscheinen, denn der Hamster hat hierdurch viel Auslauf. Der Schein trügt jedoch. Wir gehen etwas später noch genauer hierauf ein.

Es gibt auch Hamsterkugeln, die über ein zusätzliches Gestell verfügen. In dieses Gestell kann die Kugel eingespannt werden, sodass der Hamster sich nicht frei in der Wohnung bewegt. Stattdessen läuft er – ähnlich wie in einem Laufrad – in der Kugel auf der Stelle.

Warum ein Hamster Ball keine gute Idee ist

Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe.

Der Hamster kann sich im Hamster Ball schwer verletzen

Zwar stellt das Laufen in der Kugel für den Hamster kein Problem dar. Das Bremsen aber schon. Im schlimmsten Fall rollt der Hamster also in seinem Joggingball die Treppe herunter oder prallt mit voller Geschwindigkeit gegen eine Wand. Dass hierbei schwere Verletzungen entstehen können, sollte also nicht verwundern.

Durch die Lüftungslöcher besteht des Weiteren die Gefahr, dass der Hamster mit seinem kleinen Fuß hindurchrutscht und sich hierdurch schwer verletzt.

Die Hamster Bälle sind zu klein

Beim Kauf eines Laufrades richten Sie sich hinsichtlich des Durchmessers nach der Körpergröße des Hamsters. Ein Zwerghamster bräuchte, um gerade – also artgerecht – im Laufrad laufen zu können, einen Durchmesser von mindestens 20 Zentimeter. Bei einem Teddy- oder Goldhamster muss der Durchmesser des Laufrades sogar bei ca. 30 Zentimetern liegen, damit ein aufrechter Gang möglich ist.

Allein hieran erkennt man, dass ein Joggingball deutlich zu klein ist, denn die meisten Bälle haben einen Durchmesser von gerade einmal 10 bis 15 Zentimeter.

Es besteht ein hohes Sicherheitsrisiko

Die Klappen einiger Modelle lassen sich kinderleicht öffnen, sodass davon ausgegangen werden muss, dass sie sich auch von allein öffnen, wenn der Ball herumrollt. Der Hamster könnte hierdurch ausbrechen und setzt sich einer hohen Gefahr aus.

Luftzirkulation im Hamster Ball ist zu gering

Wie erwähnt, werden in den Kunststoff einige Luftlöcher gebohrt. Diese sorgen dafür, dass der Hamster in seinem Ball nicht erstickt. Allerdings sollten Sie bedenken, dass er deutlich mehr Sauerstoff verbraucht, wenn er in der Kugel joggt. Ob die kleinen Luftlöcher dies gewährleisten können, ist höchst fraglich.

Die hygienischen Umstände sind bedenklich

Hamster markieren ihr Revier und sie setzen regelmäßig Kot ab. Das machen sie natürlich auch, wenn sie in ihrer Hamster Kugel durch die Wohnung joggen. Für den Hamster ist dies wirklich unhygienisch, denn es kann passieren, dass er in seinem eigenen Urin herumtapst oder die Köttel durch die Kugel fliegen. Im schlimmsten Fall bleiben sie in den Luftlöchern stecken, sodass nicht mehr genug Luft in den Ball hineingelangt. Für den Hamster kann das sehr gefährlich werden.

Abgesehen davon kann der Urin natürlich durch die Luftlöcher tropfen, sodass er sich in der ganzen Wohnung verbreitet. Auch für Sie als Halter sind diese Umstände bedenklich.

Welche Alternativen gibt es?

Bei der Ermittlung der Alternativen müssen wir im Wesentlichen auf zwei Aspekte achten:

  1. Auf die Qualität des Auslaufes
  2. Auf die Sicherheit des Tieres

Sowohl der Hamster Ball als auch ein Laufrad, welches im Käfig aufgestellt wird, stellen keinen adäquaten Auslauf dar. Zwar können die Tiere hiermit einige Kilometer zurücklegen. Allerdings haben sie hiervon wenig. Sie sehen nichts von ihrer Umwelt und sind im Grunde eingesperrt.

Um dem Nager einen artgerechten Auslauf zu ermöglichen, sollte er sich frei bewegen können, ganz ohne Wände aus Kunststoff.

Die erste wirkliche Alternative zu einem Hamster Ball wäre somit ein großer Auslauf, in dem sich das Tier bedarfsgerecht entfalten kann. Idealerweise grenzt dieser Auslauf direkt an den Käfig, sodass der Hamster wann immer ihm danach ist, im Gehege seinen benötigten Auslauf sowie Spannung und Spaß findet.

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Wenn der Hamster nicht selbstständig in den Auslauf gelangen kann, sollten Sie ihm für die übrige Zeit ein geeignetes Laufrad innerhalb des Käfigs zur Verfügung stellen.

Das Laufrad als Alternative zum Hamster Ball

Wenn Sie zusätzlich zu einem für den Hamster nicht frei zugänglichen Auslauf ein Laufrad in den Käfig integrieren möchten, achten Sie unbedingt auf die Sicherheit Ihres Nagers. Nicht jedes Laufrad ist für die kleinen Tiere geeignet.

Grundsätzlich sollten Sie beim Kauf eines Laufrades daher auf die folgenden Dinge achten:

  • Idealerweise verwenden Sie ein Laufrad aus unbehandeltem Holz, da dieses der artgerechten Haltung am nächsten kommt. Laufräder aus Kunststoff sind nicht zu empfehlen, da der Hamster daran herumnagen kann. Dies wiederum kann bedeuten, dass sich Kleinteile lösen, die der Nager verschlucken und letztendlich daran ersticken könnte.
  • Es kann sein, dass der Hamster während des Laufens uriniert. Damit das Laufrad aus Holz nicht verschmutzt wird, gibt es einige Modelle, die im Innenbereich über eine Versieglung verfügen. Durch diese werden die Poren des Holzes verschlossen, sodass sich das Laufrad leicht reinigen lässt. Die Lackierung sollte natürlich gesundheitlich unbedenklich sein.
  • Für einen Zwerghamster sollte das Laufrad einen Durchmesser von 20 Zentimetern, für einen Mittelhamster einen Durchmesser von 30 Zentimetern haben.
  • Es ist wichtig, dass das Laufrad einen festen Stand hat, sodass der Hamster es nicht umkippen kann. Hierdurch könnte er zerquetscht werden.
  • Achten Sie beim Kauf des Laufrades darauf, dass dieses eine geschlossene Auftrittfläche hat. Besteht diese aus Gittern, lassen Sie besser die Finger davon, denn der Hamster könnte zwischen die Gitter rutschen und sich schwer verletzen.
  • Ebenso ist darauf zu achten, dass die Rückseite des Laufrades komplett geschlossen ist. Auch hierdurch sollen Verletzungen vermieden werden.
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Fazit: Die beste Alternative zu einem Hamster Ball

Aus den vorherigen Ausführungen ist unschwer zu erkennen, dass die beste Alternative zu einem Hamster Ball ein großer Auslauf ist, in dem sich das Tier frei bewegen und seinem Drang nachgehen kann.

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