Macht ein Hamster Winterschlaf? – Die meisten Hamsterrassen machen in freier Wildbahn Winterschlaf. Es gibt jedoch auch Arten, wie beispielsweise den Campbell Zwerghamster, die keinen Winterschlaf halten.
Hinweis
Hamster, die als Haustiere gehalten werden, machen normalerweise keinen Winterschlaf, und zwar aus guten Gründen.Worin hinsichtlich des Winterschlafs der Unterschied zwischen wildlebenden Hamstern und Nagern in Haustierhaltung liegt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Weshalb machen Hamster in der Natur Winterschlaf?
Sinken die Temperaturen in der Wildnis auf unter 10°C ab, richten sich die Hamster langsam aber sicher auf den Winterschlaf ein, der – je nach Region und Witterung – zwischen drei bis sechs Monate dauern kann.
Der Winterschlaf dient dem Zweck, das gesamte Stoffwechselsystem so weit wie möglich herunterzufahren, um die kalte Jahreszeit problemlos zu überstehen.
Allerdings – und das wissen die meisten nicht, schlummert der Hamster lediglich. Er schläft nicht wirklich sehr fest, und zwar aus dem Grund, weil er zwischendurch gelegentlich aufwacht, um zu fressen. Dies ist wichtig, damit er über die Wintermonate nicht komplett abmagert, denn das würde er nicht überleben.
Für den Winterschaf zieht sich der Hamster in seinen Bau zurück, in dem er es sich in der Nestkammer gemütlich macht. Die Eingänge werden mit verschiedenen, in der Natur leicht auffindbaren Utensilien abgedichtet, damit keine Kälte eindringt.
Damit der Hamster für die Zeit des Winterschlafs ausreichend Vorräte hat, die er verzehren kann, beginnt er bereits in den Sommermonaten mit dem Bunkern des Futters.
Hamster in Heimtierhaltung machen in der Regel keinen Winterschlaf
Aus den oben genannten Gründen, aus denen Wildhamster Winterschlaf machen, lässt sich bereits ableiten, weshalb Hamster, die im Gehege in einer Wohnung gehalten werden, keinen Winterschlaf machen. Es ist schlichtweg nicht notwendig, denn in einer Wohnung herrschen normalerweise keine eisigen Temperaturen unter 10°C. Der Hamster muss sich folglich auch nicht auf eine solche Situation einstellen. Dennoch wird er in seiner kleinen Vorratskammer fleißig Futter hamstern.
Sinken die Temperaturen wider Erwarten innerhalb der Wohnung stark ab, kann es sein, dass der Hamster eher in eine Winterstarre verfällt. Da er hierauf nicht vorbereitet ist, kann ihm dies eher schaden als nutzen. So wird der Hamster beispielsweise keinen ausreichend großen Futtervorrat anlegen.
Deshalb sollten Sie darauf achten, dass der Hamsterkäfig im Winter stets an einem warmen Platz steht.
Bei niedrigen Temperaturen sind die Hamster träger
Schon Temperaturen von knapp unter 20°C können für die Hamster als „zu kalt“ erscheinen. Aus diesem Grund fährt der Organismus langsam herunter. Wenn Sie Ihren Hamster über das ganze Jahr hinweg beobachten, werden Sie vielleicht feststellen, dass er während des Sommers sehr aktiv ist und sich im Winter eher zurückzieht. Seine Bewegungen werden langsamer und das Tier wirkt träge. Dies kann an der Temperaturumstellung liegen. Schon wenige Grad Abweichung von der Wohlfühltemperatur wirken sich auf das Hamsterleben aus.
Deshalb ist es am besten, wenn Sie den Hamsterkäfig ganzjährig an einem Ort aufstellen, an dem stets gleichbleibende Temperaturen herrschen.
Achtung bei eintretender Winterstarre
Wenn Sie bemerken, dass der Hamster bereits sehr träge wird und sich kaum noch bewegt, liegt der Verdacht nahe, dass er aufgrund zu geringer Temperaturen im Zimmer schon bald in den Winterschlaf fällt.
Dies hat leider zur Folge, dass viele Hamsterbesitzer denken, ihr kleiner Nager wäre gestorben, denn er verfällt in eine wahre Totenstarre. Er ist kalt und man kann ihn nicht mehr bewegen.
Konnten Sie vor einer solchen Starre feststellen, dass der Hamster deutlich müder und langsamer wurde und ist er gleichzeitig noch nicht von Altersschwäche betroffen, können Sie davon ausgehen, dass er den Winterschlaf hält.
In diesem Fall wäre es natürlich fatal, den Hamster zu beerdigen.
Ergreifen Sie unverzüglich die folgenden Maßnahmen, um den Hamster aus dem Winterschlaf aufzuwecken, denn ansonsten hat er keine besonders hohen Überlebenschancen.
Empfohlene Maßnahmen:
- Stellen Sie den Hamsterkäfig in der Nähe eines Fensters auf oder sorgen Sie für zusätzliches Licht. Dieses wirkt sich positiv aus. Wenn Sie nicht den gesamten Käfig am Fenster platzieren können, verwenden Sie am besten eine kleine Transportbox.
- Sorgen Sie für ausreichend Wärme, indem Sie die Heizung aufdrehen. In den meisten Wohnungen befinden sich die Heizungen direkt unter dem Fenster, sodass sich dieser Platz auch in Bezug auf die Wärme als ideal erweist. Natürlich sollten Sie darauf achten, dass Ihr Nager auf keinen Fall Zugluft ausgesetzt ist.
- Es sollte nur wenige Stunden dauern, bis der Hamster wieder aufwacht. Danach geben Sie ihm zu seinen Körnern ein hartgekochtes Ei, welches Sie kleinschneiden. Alternativ können Sie auch etwas Magerquark unter sein Futter mischen. Es ist wichtig, dass er ausreichend Eiweiß bekommt, um sich bestmöglich zu erholen.
- Sollte der Hamster nach einigen Stunden bzw. spätestens nach einem Tag nicht aufgewacht sein, gehen Sie unbedingt zum Tierarzt. Dieser kann feststellen, ob der Hamster nur schläft oder ob er bereits verstorben ist.