Berglemminge gehören zu den Wühlern und unterscheiden sich optisch deutlich von dem Steppenlemmingen. Was Sie noch über diese Tiere wissen sollten, erklären wir Ihnen nachfolgend.
Der natürliche Lebensraum der Berglemminge
Die Berglemminge, die in großen Gruppen leben, sind vor allem in den skandinavischen Ländern beheimatet. Dort finden sie die idealen Lebensbedingungen sowie eine weitestgehend unberührte Natur, in der sie sich ausbreiten können.
Hinweis
Im Gegensatz zum Steppenlemming eignen sich die Berglemminge jedoch nicht als Haustier. Dies liegt vor allem daran, dass sie deutlich schwerer zahm werden und besondere Ansprüche haben. Außerdem sind sie ohnehin schwer zu bekommen.Berglemminge sind wechselaktiv
Im Gegensatz zu vielen anderen kleinen Tieren wie beispielsweise dem Hamster sind die Berglemminge nicht nachtaktiv, sondern wechselaktiv. Dies bedeutet, dass sie sowohl am Tag als auch nachts umherlaufen und sich beispielsweise auf Futtersuche begeben. Vorwiegend werden sie jedoch in den Abendstunden umherziehen.
Winterschlaf halten die Tiere nicht.
Im Sommer unter der Erde, im Winter über der Erde
Während der Sommermonate legen die kleinen Berglemminge einige Kammern unterhalb der Oberfläche an. Diese befinden sich in der Regel bei einer Tiefe von ca. 30 Zentimetern. Neben einer Wohnkammer gibt es eine Kotkammer und ein Nest für den Nachwuchs.
Den Winter verbringen die Tiere nicht unter der Erde. Dann legen sie ihre Unterkünfte vielmehr direkt unter der Schneedecke an, weil sie dort besonders gut geschützt sind. Da die kleinen Berglemminge sich kaum wehren können, müssen sie sich das ganze Jahr über vor allem vor Schneeeulen oder Polarfüchsen in Acht nehmen.
Wovon leben Berglemminge?
Hauptsächlich ernähren sich Berglemminge vegetarisch. Sie verspeisen unter anderem Rinden und Wurzeln, aber auch Blätter oder Blüten. Zudem fressen sie Beeren und Moos. Diese Dinge reichen für eine umfangreiche Ernährung vollkommen aus und sorgen dafür, dass die Lemminge fit und gesund sind.
Hinweis
Auch die fittesten Tiere werden in freier Wildbahn maximal zwei Jahre alt. Die meisten sterben deutlich früher.Das äußere Erscheinungsbild des Berglemmings
Berglemminge werden maximal 13 Zentimeter groß. Die Weibchen erreichen in der Regel gerade einmal eine Länge von ca. 10 Zentimetern. Und auch das Gewicht, welches bei 40 bis maximal 110 Gramm liegt, ist sehr gering.
Betrachtet man die Berglemminge, stellt man schnell fest, dass diese fast alle wunderschönen Erdtöne aufweisen. Das Fell kann wild gemustert sein, was die Tiere zu einem wahren Hingucker macht. Dies ist auch der Grund, weshalb viele sie als Haustiere halten möchten, denn sie sind „schöner“ als Steppenlemminge. Allerdings sollte das optische Erscheinungsbild niemals der ausschlaggebende Punkt für die Anschaffung eines Haustieres sein.
Die Verständigung der Tiere untereinander erfolgt unter anderem durch ein kräftiges Quieken oder – wenn Gefahr droht – durch Knurren.
Wie sich die Berglemminge fortpflanzen
Kaum treten die ersten Sonnenstrahlen auf, paaren sich die Tiere und nach etwa drei Wochen kommen die Kleinen zur Welt. Pro Wurf gebären die Weibchen maximal sieben Jungtiere. Der Durchschnitt liegt jedoch bei etwa 5 Jungtieren. Bis zu drei Würfe pro Jahr sind möglich. Das liegt vor allem daran, dass die Lemminge bereits sehr früh geschlechtsreif sind. Im Alter von 14 Tagen können viele Weibchen trächtig werden und Junge austragen. Dies erklärt auch, warum die Population der Berglemminge teilweise extrem hoch ist.