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Das Foto zeigt Chinchillas die Trockenfutter fressenwelzevoul / shutterstock.com

Ernährung

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Damit ein Chinchilla ein möglichst langes, gesundes Leben hat, sollte man auf eine artgerechte Ernährung großen Wert legen. Um diese zu ermöglichen, ist es von Vorteil zu wissen, wie sich Chinchillas in freier Wildbahn ernähren.

In erster Linie stehen Gräser und Krautpflanzen auf dem Speiseplan wildlebender Chinchillas. Sie fressen aber auch Blätter und nagen an Zweigen. Das sind die Nahrungsmittel die in den Höhen, in denen die Chinchillas leben, natürlicherweise vorkommen.

Speiseplan von Chinchillas

Das Foto zeigt einen Chinchilla neben einem Futternapf mit HeuNadezhda Zaitceva / shutterstock.com

Heu, Kräuter, Gräser, Trockenfutter, Gemüse, Obst und Wasser gehören zu einer gesunden Chinchilla Ernährung.

Durch ideales Futter können Chinchillas alle lebensnotwendigen Vitamine, Nährstoffe und Mineralien aufnehmen. Diese sind notwendig, um alle Körperfunktionen optimal zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Nager lange vital und fit bleiben.

Heu

Heu ist einer der wichtigsten Bestandteile bei der Chinchilla-Fütterung und -Ernährung. Es sollte jederzeit in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen und wird am besten in einer Heuraufe untergebracht.

Wenn die Tiere in freier Wildbahn leben, fressen sie natürlich kein Heu, sondern grüne Gräser und Kräuter. Doch diese stehen leider nicht ganzjährig zur Verfügung, sodass vor allem im Winter und im Frühjahr alternativ auf Heu zurückgegriffen werden sollte.

Das Heu versorgt die Tiere optimal mit vielen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien und gleichzeitig ist es auch für deren Verdauung unerlässlich. Abgesehen davon verfügt das Heu über feine Fasern, die den Tieren dabei helfen, ihre Zähne abzuschleifen.

Sie sollten das Heu täglich erneuern. Entsorgen Sie das übrige Heu und füllen Sie neues in die Raufe. Das ist besonders wichtig, denn zum einen können sich Krankheitserreger in altes Heu einnisten und zum anderen suchen die Chinchillas sich die hochwertigsten Halme heraus.

Hingegen werden minderwertige oder gar unverträgliche Halme übrig gelassen. Wenn Sie jedoch kein frisches Heu anbieten, fressen die Tiere notgedrungen das alte Heu, was zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen könnte.

Kräuter und Gräser

Das Foto zeigt einen Chnichilla der einen Grashalm frisstkesterhu / shutterstock.com

Kräuter und Gräser sind sehr saftig und werden daher von den Chinchillas gern gefressen. In den Sommer- und Herbstmonaten stehen Kräuter und Gräser in ausreichender Menge in der Natur – und vielleicht auch in Ihrem Garten – zur Verfügung. Diese können normalerweise problemlos verfüttert werden. Dennoch sollten Sie einige wichtige Dinge beachten:

  • Verwenden Sie nur unbehandelte Kräuter und Gräser. Kaufen Sie Kräuter ein, sollte es sich um Bio-Produkte handeln. Verwenden Sie Kräuter und Gräser aus dem eigenen Garten, achten Sie darauf, dass diese zuvor nicht gedüngt wurden
  • Wenn Sie von der Heu- auf die Frischfutter-Saison umstellen, sollten Sie dies schrittweise tun. Bieten Sie den Tieren ausreichend Heu an und geben Sie am Anfang nur kleine Mengen Frischfutter hinzu, damit sich die Verdauung anpassen kann. Andernfalls kann es zu schweren Durchfällen kommen. Sie können täglich ein bisschen mehr Frischfutter anbieten, sollten aber immer auch Heu frei zugängig in das Gehege integrieren
  • Wenn Sie Kräuter und Gräser in der Natur sammeln, gehen Sie an die Stellen, an denen mit wenig Verschmutzung zu rechnen ist. Sammeln Sie also nicht in der Nähe von Straßen oder im Hundepark

Getrocknete Kräuter für den Winter

Das Foto zeigt zwei Chnicnhillas die getrocknetes Gemüse knabbernLuniaka Maria / shutterstock.com

Neben Heu erweisen sich auch getrocknete Kräuter für die Wintermonate als hervorragendes Futter. Die Chinchillas lieben den Duft und genießen es, diese zu mümmeln.

Ebenso eignen sich getrocknete Blätter oder Blüten. Chinchillas fressen besonders gern Ringelblumen, Oregano und Dill.

Trockenfutter für Chinchillas

Das Foto zeigt einen Chinchilla, der eine Nuss kanbbertLuniaka Maria / shutterstock.com

Wildlebende Chinchillas ernähren sich von zahlreichen Pflanzen, die es bei uns in Deutschland nicht gibt. Damit sie dennoch von den entsprechenden Nährstoffen profitieren, sollten Sie täglich einen kleinen Anteil an Trockenfutter anbieten. Hierbei kann es sich um eine Körnermischung oder um Pellets handeln.

Die Qualität der im Handel angebotenen Trockenfuttersorten für Chinchillas fällt sehr unterschiedlich aus. Wenn Sie Ihren Tieren etwas Gutes tun möchten, achten Sie am besten darauf, dass in der Futtermischung weder Zusatzstoffe noch Zucker oder Zuckeralternativen enthalten sind.

Kaltgepresste Futtersorten sind zu bevorzugen, da in diesen weitaus mehr Nährstoffe enthalten sind als in den heißgepressten Futtersorten.

Gemüse und Obst

Das Foto zeigt ein Chinchilla neben PaprikaschotenBenny Marty / shutterstock.com

Obst und Gemüse sollten ebenfalls täglich angeboten werden. Es gehört zu einer ausgewogenen Chinchilla Ernährung. Diese liefern viele wichtige Vitamine und Nährstoffe. Vor allem Beeren sind bei Chinchillas überaus beliebt.

Achten Sie jedoch darauf, mehr Gemüse als Obst zu verfüttern, denn dieses enthält weniger Zucker. Zu viel Obst kann auf Dauer dick und krank machen. Chinchillas lieben vor allem Gurken und Äpfel.

Gemüse und Obst als Futterspielzeug

Obst und Gemüse eignen sich hervorragend als Futterspielzeuge. Sie können kleine Stücke davon beispielsweise an einem Zweig befestigen, sodass die Tiere sich ihr Futter erst verdienen müssen. Hierdurch wird Langeweile vorgebeugt und die Chinchillas haben jede Menge Spaß.

Sie können das Obst und Gemüse auch in kleine Stücke schneiden und anschließend trocknen. Hierdurch erhält das Futter einen intensiveren Geschmack und ist vor allem als Snack bei den Chinchillas überaus beliebt.

Wasser

Es ist wichtig, dass Ihre Chinchillas jederzeit Zugang zu frischem Wasser haben. Selbst wenn sie vorrangig saftiges Futter fressen, müssen sie regelmäßig trinken, um gesund zu bleiben.

Leckerlis für Chinchillas

Das Foto zeigt einen Chinchilla neben LeckerlisIrina Vasilevskaia / shutterstock.com

Im Handel sind natürlich jede Menge Leckerlis für Chinchillas erhältlich. Wenn Sie diese kaufen möchten, sollten Sie jedoch darauf achten, dass es sich um hochwertige Futtermittel handelt, die ohne Zusatzstoffe und Zucker auskommen.

Neben den gekauften bieten sich jedoch auch selbst gemacht Snacks wie getrocknete Kräuter oder getrocknetes Obst und Gemüse sowie frische Zweige an. Apfel- und Lindenzweige sind besonders beliebt.

Wie viel Futter braucht mein Chinchilla?

Wir empfehlen, die ideale Futtermenge für Chinchillas wie folgt zu ermitteln:

Geben Sie neben dem Frischfutter einen Esslöffel Trockenfutter in den Futternapf und beobachten Sie, wie lange es dauert, bis das Chinchilla alles aufgefuttert hat. Ist am Ende des Tages kein Futter mehr übrig, geben Sie am nächsten Tag etwas mehr als einen Esslöffel Trockenfutter hinein. Ist am nächsten Morgen jedoch noch ein wenig Futter übrig, geben Sie zukünftig etwas weniger Futter in die Näpfe.

Das Foto zeigt ein Chinchilla mit einem StöckchenIrina Vasilevskaia / shutterstock.com

Wenn Sie ausreichend Heu, getrocknete Kräuter, Gemüse, Obst und Grünfutter verfüttern, reicht normalerweise ein Esslöffel Trockenfutter am Tag aus.

Futter- und Wassernäpfe sauber halten

Hygiene ist vor allem in Bezug auf die Futter- und Wassernäpfe besonders wichtig, denn hier lassen sich potenzielle Krankheitserreger besonders gern nieder. Sie sollten die Futter- und Wassernäpfe daher täglich entleeren, reinigen und neu befüllen.

Aus hygienischen Gründen empfehlen wir außerdem, Frisch- und Trockenfutter in separaten Näpfen aufzubewahren.

Unser Tipp: