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Das Foto zeigt fünf Mäuse nebeneinanderjinsi / shutterstock.com

Wie viele Farbmäuse sollte ich halten?

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Farbmäuse sind Gruppentiere, die in der Natur in kleinen Familien, aber auch in großen Gruppen zusammenleben. Sie lieben die Gesellschaft und Einsamkeit macht ihnen zu schaffen. Es ist daher wichtig, auch bei der Haltung der Farbmäuse als Haustiere darauf zu achten, dass die Tiere eine kleine Gruppe bekommen.

Wie viele Farbmäuse sollte ich halten?

Eine einzelne Farbmaus zu halten, wäre für die Tiere Quälerei. Sie brauchen die Nähe zu einem Partner und im besten Fall sogar zu mehreren Artgenossen.

Deshalb sollten Sie mindestens zwei Farbmäuse halten. Idealer ist es, wenn Sie drei bis sechs Mäuse in einer kleinen Gruppe halten könnten, denn dann fühlen sich die Tiere besonders wohl.

Welche Geschlechter kann ich gemeinsam halten?

Um eine unkontrollierte Vermehrung und im schlechtesten Fall sogar Inzucht zu vermeiden, sollten Sie am besten eine gleichgeschlechtliche Gruppe halten. Besonders verträglich sind Weibchen, die miteinander gehalten werden. Vor allem Geschwister sind hier geeignet.

Eine Gruppe von Männchen zu halten, ist hingegen recht riskant. Männchen rivalisieren sich oft, sodass es zu Revierkämpfen kommen kann, die im schlimmsten Fall in Verletzungen oder sogar mit dem Tod enden.

Gemischte Gruppen

Das Foto zeigt eine MäusefamilieEric Isselee / shutterstock.com

Eine weitere Lösung sind gemischte Gruppe, die aus Männchen und Weibchen bestehen. Dabei ist darauf zu achten, dass eine ausreichende Anzahl an Weibchen zur Verfügung steht.

Mehr Weibchen als Männchen

Wenn Sie sich für eine gemischte Gruppe entscheiden, sollten bestenfalls mehr Weibchen als Männchen gehalten werden. Maximal sollte die Anzahl der Männchen und der Weibchen gleich hoch sein. Mehr Männchen als Weibchen sollten Sie jedoch nicht halten, denn auch in diesem Fall könnte es wieder zu blutigen Auseinandersetzungen kommen.

Kastration der Männchen

Halten Sie unkastrierte Männchen und Weibchen gemeinsam, wird es nicht lange dauern, bis der erste Nachwuchs kommt. Doch genau diese unkontrollierte Vermehrung sollten Sie vermeiden. Deshalb ist es wichtig, die Männchen zu kastrieren, bevor sie mit den Weibchen zusammengelassen werden.

Das Foto zeigt eine Maus die im Käfig klettertFancyRats / shutterstock.com

Farbmäusegruppe zusammenführen – das ist wichtig

Wenn Sie beabsichtigen, mehrere Mäuse zusammenzuführen oder einen neuen Artgenossen in eine bestehende Gruppe zu integrieren, sollten Sie größte Vorsicht walten lassen.

Für die Tiere kann diese Zusammenführung zur echten Gefahr werden, denn es kann zu Auseinandersetzungen kommen. Deshalb ist es wichtig, dass die Zusammenführung auf neutralem Boden erfolgt und dass alle Tiere zur selben Zeit zusammengesetzt werden.

Farbmäuse haben eine Eigenart an sich, die es mitunter schwer machen kann, die Tiere zusammenzuführen. Wenn sie für einige Tage getrennt waren, weil beispielsweise ein krankes Tier aus der Gruppe herausgenommen werden musste, kann es passieren, dass sich die Tiere bei der erneuten Zusammenführung nicht mehr erkennen. Es ist daher wichtig, dass Sie die Farbmäuse auch dann wieder behutsam zusammenführen.

Zusammenführung auf neutralem Boden

Mäuse nehmen selbst geringste Gerüche anderer Mäuse wahr. Deshalb ist es wichtig, die Tiere auf einem neutralen Boden zusammenzubringen, also außerhalb des Geheges. Es sollte in der Umgebung nicht nach Maus riechen. Das bedeutet, dass auch Spielzeuge oder Häuser, die bereits im Gehege waren, nicht verwendet werden sollten.

Geeignete Orte für die Zusammenführung sind beispielswiese ein großer Karton oder die Badewanne. Geben Sie saubere Einstreu, etwas Futter und Wasser hinein. Auch Stroh und Heu sind absolut willkommen, damit die Tiere möglichst ein stressfreies Aufeinandertreffen haben.

Achten Sie darauf, dass die Tiere während des ersten Aufeinandertreffens die Möglichkeit haben, sich zu verstecken. Integrieren Sie also ein kleines Versteck, welches nicht nach Maus riecht. Hier kann es sich beispielsweise um einen kleinen Karton handeln, der mit mehreren Löchern als Ein- und Ausgänge versehen wird. Diese müssen groß genug sein, damit die Mäuse schnell hindurch rennen können.

Gleichzeitige Zusammenführung

Es ist immens wichtig, dass die Tiere alle zur selben Zeit in die Kennlern-Zone gesetzt werden.

Beobachten Sie für ein paar Stunden, ob sich die Tiere miteinander vertragen. Sie werden sich interessiert beschnuppern und ggf. anstupsen. Solange sie dabei ruhig sind und nicht gestresst wirken oder miteinander kämpfen, ist alles gut.

Das Foto zeigt eine Maus mit großen AugenKirill Kurashov / shutterstock.com

Stellen Sie nach einigen Stunden fest, dass die Mäuse sich gut verstehen, können Sie sie gemeinsam in das Gehege setzen. Beobachten Sie das Geschehen aber noch weiter, denn es kann nach wie vor zu Reibereien kommen.

Wenn sich die Mäuse beißen, sollten Sie umgehend dazwischen gehen und sie trennen, bevor es zu ernsthaften Verletzungen kommt.

Für das gemeinsame Unterbringen der Farbmäuse im Gehege gilt Folgendes:

  • Verwenden Sie entweder ein komplett neues Gehege oder desinfizieren Sie das alte Gehege und alle Einrichtungsgegenstände, damit nichts mehr nach Maus riecht.
  • Es ist ratsam, das Gehege an einem neuen Ort aufzustellen, um auch hier jegliche möglichen Gerüche zu entfernen.
  • Es ist sinnvoll, erst einmal einen kleinen Teil des Geheges freizugeben, bis sich die Tiere aneinander gewöhnt haben. Hierdurch werden Revierkämpfe verhindert. Stellen Sie fest, dass sich die Tiere gut verstehen, können Sie das Gehege nach und nach erweitern.
  • Hinsichtlich der Einrichtungsgegenstände sollten Sie ähnlich vorgehen. Beginnen Sie mit wenigen Gegenständen und geben Sie nach und nach neue hinzu, wenn sich die Mäuse aneinander gewöhnt haben und sich vertragen.

Ein neuer Partner für ein älteres Tier

So tragisch es sein mag – auch im Reich der Mäuse passiert es gelegentlich, dass eines der Tiere stirbt. Der übrige Partner trauert dann und ist erst einmal nicht gewillt, einen neuen Partner an seiner Seite zu akzeptieren. Deshalb ist es wichtig, dass Sie nicht gleich nach dem Tod des einen Tieres losgehen und eine neue Maus kaufen.

Warten Sie erst einmal mindestens fünf bis zehn Tage ab, ehe Sie mit der neuen Vergesellschaftung der Farbmäuse beginnen. Ist die Trauer erst einmal überwunden oder zumindest in den Hintergrund gerückt, sind die hinterbliebenen Mäuse in der Regel eher bereit, sich mit einem neuen Artgenossen anzufreunden.

Unser Tipp:

Häufige Fragen zum Thema Farbmäuse